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Schutzgebiete und Zonen der Risikoprävention

Zonas de protección und informes sectoriales: Warum Sie prüfen sollten, ob Ihr Grundstück auf Mallorca betroffen ist

Neben den zuvor erwähnten Naturschutzgebieten (Espais Naturals) sind weitere Schutzgebiete z.B. der Infrastruktur und die Gebiete zur Risikoprävention (Àrees de Prevenció de Riscs) mit besonderen Vorschriften zu prüfen.

Baugrundstücke innerhalb solcher Zonen erfordern zusätzlich zur regulären Baugenehmigung weitere – ggfs. behördliche – Fachgutachten (informe sectorial), auch wenn sie im Innengebiet Urbano liegen, z.B. in Bereichen mit erhöhtem Waldbrandrisiko oder in der Nähe einer Luftraumüberwachung.

Die meisten dieser Zonen sind vom Consell de Mallorca im PTM Pla Territorial Insular de Mallorca zusammengefasst und öffentlich einsehbar.

Was sind ‘Àrees de Prevenció de Riscs’ und andere Schutzgebiete?

  • Küstenschutzstreifen
  • Naturschutzgebiete
  • Überschwemmungsgebiete
  • Einflussbereiche der Flughafeninfrastruktur
  • Denkmalschutzbereiche
  • Straßen- und Infrastrukturschutzstreifen

Bauprojekte in diesen Zonen benötigen ein behördliches Gutachten (Informe Sectorial), in dem festgelegt werden kann, ob das geltende Baurecht mit Einschränkungen oder Auflagen anzuwenden ist.

Wie erkenne ich, ob ein Grundstück betroffen ist?

Viele Schutzbereiche sind nur in Fachplänen oder technischen Unterlagen verzeichnet. Eine hilfreiche erste Orientierung bieten der Visor des PTM Pla Territorial Insular de Mallorca vom Consell de Mallorca unter https://cim.conselldemallorca.net/apps/ptm/, und die oben erwähnte IDEIB. Beide sind öffentlich einsehbar.

Empfehlung: Vor Kauf oder Planung einen erfahrenen Architekten beauftragen, der die Lage und die Pläne prüft.

Die wichtigsten Schutzzonen und zuständigen Behörden

  • Wasserschutz – zona de protección de recursos hidrológicos

Behörde: Confederación Hidrográfica de las Islas Baleares

Betrifft Grundstücke bei Bachläufen, Überschwemmungsgebieten oder Feuchtgebieten

  • Straßenbau – zona de protección de carreteras

Behörde: Departament de Mobilitat i Infraestructures del Consell

Vorgaben zu Abständen und Zufahrten

  • Luftfahrt – zona de protección aérea

Behörde: Agencia Estatal de Seguridad Aérea (AESA)

Höhenbeschränkungen, z.B. in Andratx oder Llucmajor

  • Umwelt / Brandschutz – zona de protección medioambiental

Behörde: Consell de Mallorca – Departament de Medi Ambient

Auflagen zu Begrünung, Materialien

Auflagen zu aktivem und passivem Brandschutz

  • Denkmalschutz – zona de protección patrimonial

Behörde: Consell de Mallorca – Departament de Patrimoni

Vorgaben zum Bestandsschutz

Auflagen zu Materialien, Farben, Fassadengestaltung, etc.

  • Küstenschutz – zona de protección de costas

Behörde: Dirección General de Ordenación del Territorio de la CAIB

Reglementierungen der Bebauungen nahe der Meereslinie

Ablauf der Beantragung eines ‚Informe Sectorial‘

  1. Architekt prüft, ob das Grundstück in einer Schutzzone liegt oder
  2. das Bauamt fordert von der Bauherrschaft weitere Gutachten an
  3. Antrag bei der zuständigen Behörde
  4. Prüfung der Baupläne und eventuelle Auflagen

Das Verfahren kann die Planungsphase verlängern – insbesondere beim Küstenschutz oder der Anbindung an übergeordnete Straßen.

5Warum die rechtzeitige Prüfung so wichtig ist

  • Falls notwendig, erfolgt ohne informe sectorial keine Baugenehmigung
  • Es können sich Einschränkungen der Bebaubarkeit ergeben
  • Mit entsprechenden Bearbeitungszeiten muss gerechnet werden

Frühzeitige Prüfung verschafft Planungssicherheit und hilft, Kosten und Verzögerungen zu vermeiden.

Fazit: Die und informes sectoriales über Schutzzonen und Gebiete zur Risikoprävention sind ein entscheidender Faktor im mallorquinischen Genehmigungsprozess.

Wer sie früh erkennt und berücksichtigt, plant und baut schneller und sicherer.